Freitag, 23. Juli 2010

Wilde Ostseeküste



Ich war gekommen um Uferschwalben zu fotografieren. Diese brüten wild-romantisch in den Sand-und Lehmkliffs an der Meeresküste. In letzteer Sekunde hatte ich das Vorhaben gestoppt. Ich hatte mir nämlich die Frage gestellt "Wozu das Ganze. Wozu diese Fotos machen und die Vögel stören oder gar ihre Brut gefährden?"
Wenngleich ich mir auch sehr sicher bin, daß der Instinkt und das Bedürfnis der Uferschwalben ihre Jungen zu versorgen so groß ist, daß sie ihren Mut gefaßt hätten und letztlich sich von mir und dem Fotoapparat nicht hätten beirren lassen.
Doch wozu das, wenn auch kleine Risiko? Diese Frage konnte ich mir nicht beantworten. Ich hatte weder einen Auftrag, noch ein Projekt, noch ein konkretes Ziel, noch ein Konzept damit verfolgt. Es "bloß" ein paar Leuten zu zeigen und zu hoffen das es irgendwo vielleicht veröffentlicht wird, war mir in diesem Fall zu wenig.
Ob man Vögel am Nest fotografieren darf (nein! rechtlich ist es in Mitteleuropa verboten, egal um welchen Vogel es sich handelt!) und soll ist eine heiß diskutierte Frage. Hier ein Link mit einem abschreckendes Beispiel von Bill Bryant als Kommentar am unteren Ende der Seite.



Ich bin ja sowieso der Meinung, dass sich mehr Fotografen, egal was sie fotografieren, öfters fragen sollten "Warum mach ich dieses Bild?"! Daraus ergeben sich nämlich viele Dinge für das "Wie" man das Bild macht, gestaltet und weiter behandelt.

Ich hab dann ein paar Landschaftsfotos gemacht ....




... auf dem Gut "Gut Siggen" der Alfred Toepfer Stiftung an der Ostsee. Dorthin war ich für ein paar Tage eingeladen.
( 2007 habe ich ein Stipendium für Naturschutz (= mein Fotoprojekt an der bulgarischen Schwarzmeerküste , siehe ein "pdf" auf meiner Webseite) von der Organisation Europarc und der Alfred Toepfer Stiftung bekommen.)

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